Am 29.07.2017 wurde dieses Jubiläum am Feuerwehrhaus in Berka gebührend gefeiert.
Die Geschichte der Altersgruppe Berka begann wesentlich früher als vor 25 Jahren => nämlich schon im Jahr 1986 und das sind nach Adam Riese bis heute 31 Jahre, folglich ist die Altersgruppe der Feuerwehr Berka heute 6 Jahre zu spät dran. Nein stopp … man muss es anders sehen. Die Geburt war am 19. August 1992 und alles was davor geschah war die Schwangerschaft. Wenn auch ein bisschen lang mit 6 Jahren, aber dafür ist etwas Gutes bei rausgekommen.
Aber nun zum eigentlichen Thema, wie hat alles angefangen. Hinlänglich gilt ja die Meinung:
„Stell ne Dose Wurst hin und die Altersgruppe kommt zusammen!“ Für dieses Klischee wurden aber leider keine Beweise in den Aufzeichnungen gefunden.
Was sich wie ein roter Faden durch die Geschichte der Altersgruppe zieht, ist der Spaß und die Teilnahme an Pokal-Wettkämpfen nach den alten Wettkampfbestimmungen und natürlich im Anschluss die „Kameradschaftspflege“ mit den anderen Feuerwehren. Die ersten 6 Jahre unter der Leitung von Rudolf Bode waren ausschließlich von der Teilnahme an Wettkämpfen und den Übungsabenden geprägt.
Ewald Schlüter war es, der am 19. August 1992 die offizielle Gründung initiierte und der auch zum 1. offiziellen Altersgruppenwart gewählt wurde. Die Wettkämpfe bestimmten weiterhin das Geschehen in der Altersgruppe. Zu Anfang auch mit einigen Erfolgen, wenn auch manchmal ein wenig nachgeholfen wurde. Wie zum Beispiel bei den Wettkämpfen in Berka Wipper (Thüringen) im Jahr 2002. Da wurde die Berkaer Geheimwaffe für Hochprozentiges, während der Frühstückspause auf dem Rastplatz nahe Nordhausen, zum Dorster Bus geschickt, um derer beider Gruppen zum Konsum von diversen Spirituosen zu animieren. Was dann auch von Erfolg gekrönt war, wir belegten bei den Wettkämpfen den 1. Platz. In den Anfangsjahren gelang uns das öfter, bis uns die Dorster unseren besten Mann (Rolf Bierwirth) entführt, betrunken gemacht und dann gezwungen haben die Fronten zu wechseln. Kein schöner Zug und wir haben bis zum 24. Juni 2017 gebraucht, um uns von dem Schock zu erholen. Erst da gelang es uns, nach Jahren der Erfolglosigkeit, den Rhume-Söse-Pokal wieder dort hinzuholen, wo er nach unserer Meinung schon immer hingehört => nach Berka!!
Nun gut … schauen wir weiter, denn mit der offiziellen Gründung der Altersgruppe wurden unsere Aktivitäten ausgeweitet. Als erstes wurde ein regelmäßiger Dienstabend eingeführt => dies ist bis heute der 1. Montag im Monat … Und dieses sich immer wieder auf der Pelle hängen, führte dazu, dass man die absurdesten Ideen entwickelte, die zu weiteren Aktivitäten führten. Wie zum Beispiel Bauen von Bänken für die Berkaer Feldmark, Besichtigungen der FTZ in Northeim, der Firma Thimm Wellpappen oder der Bäckerei Kopp. Dies alles reichte scheinbar noch nicht aus und man wurde im ganzen Dorf aktiv, indem man unter anderem einen Wassertrog für Feuersruh baute, die letzte Holzbrücke für den Grillplatz errichtete, das alte Gerätehaus renovierte, die Herbstwanderungen des DRK begleitete, in den ersten Jahren die Osterfeuerwache stellte und den Weihnachtsbaum für den Weihnachtsmarkt und die Kirche aufstellte, den Pfarrgarten aufräumte, eine Zeitlang Himmelfahrt fürs ganze Dorf organisierte und Brennetage durchführte. Hinzu kam noch bei diversen Veranstaltungen, wie dem „Tag des offenen Denkmals“, der „Spiele Olympiade“ der Jugendfeuerwehr, den Abschnittswettkämpfen Ost und weiteren Großereignissen, die Bewirtung. Aber Perfektionismus entwickelten wir beim Bau von Bänken, dem mit der Errichtung der beiden Bänke und des Tisches „an der Bank“ die Krone aufgesetzt wurde. Was ich nicht verstehe ist die Kritik, die wir einstecken mussten. So wurde bemängelt, dass die Bänke nicht an der gleichen Stelle stehen wie die ursprüngliche „Bank“, die Namensgeber für den Ort war. Meine Güte steht denn die Hundekopf-Hütte am Hundekopf? Ein anderer kritisierte das Schild, das wir am Tischgestell angebracht haben. Das „Gestiftet von der Altersgruppe“ bezieht sich doch nur auf die 4 Stifte mit denen das Schild befestigt ist und nicht auf Bänke und Tisch. Was soll’s wir hatten trotzdem viel Spaß und nebenbei habe ich vom leitenden Polier auch noch einiges gelernt. Nämlich, dass der Frost kein Maßband in der Tasche hat, bis dahin dachte ich immer Väterchen Frost wäre so perfekt wie der Weihnachtsmann.
Und irgendwann kam jemand auf die Idee, wir sollten doch auch unsere Frauen ein bisschen teilhaben lassen. So wurde im Jahr 1994 die erste Weihnachtsfeier mit „Tombola“ ausgerichtet.
In den folgenden Jahren wurde dann bei den Weihnachtsfeiern auch mal die „Tombola“ durch „Schrecklich Wichteln“ oder „BINGO“ ersetzt. Da dies bei unseren besseren Hälften gut ankam, folgten im Jahr 1995 das erste Pokalkegeln und die erste Fahrradtour. Das jährliche Pokalkegeln wurde dann eingestellt. Auch führten wir unsere Frauen ab dem Jahr 2002 zu Winterwanderungen aus. Allerdings kam nach 3 Jahren wieder das „Aus“ für diese Veranstaltung, weil wir feststellen mussten: „Väterchen Frost hat nicht nur kein Maßband in der Tasche, sondern auch keinen Taschenkalender und weiß nicht wann es zu schneien hat!“ Wurst … da sind wir doch wieder beim Thema. Schlachtfeste haben wir haben wir auch immer mal wieder gehabt, die uns dann tatsächlich gut über das Jahr kommen ließen.
Seit 2007 treffen wir uns regelmäßig im Herbst „an der Bank“ zum traditionellen
„internationalen Walnussbaumfest“, an dem die Frauen leider nur alle 5 Jahre teilnehmen dürfen. Die Idee dazu kam von Manfred Ziemann wir wollten nur die Nüsse ernten, doch irgendein Dieb ist uns zuvorgekommen. Daher haben wir beschlossen jedes Jahr zurückzukommen, in der Hoffnung doch irgendwann Nüsse am Baum zu finden.
So hab ich noch was vergessen … ja doch. Zum einen war es eine Zeitlang Usus, dass wir am 1. Montag im August den Dienstabend in Feuersruh haben ausklingen lassen. Warum das irgendwann eingestellt wurde, weiß ich bis heute nicht. Vieleicht hatte irgendjemand Angst davor, dass ihm einer dieser fliegenden Rundballen auf den Kopf fällt. Und dann war da noch der einmalige Versuch einen Dämmerschoppen am Ostermontag auszurichten. Nicht nur, das wir gerade noch eine Messerattacke auf einen Polizisten in Zivil verhindern konnten, aber warum greift der Bulle auch nach der Mettwurst. Nein noch schlimmer war das Warten auf die Dämmerung. Es war Anfang April, die Sommerzeit hatte gerade begonnen, da geht die Sonne am Dienstagmorgen erst gegen 07:00 Uhr auf. Ich glaube jeder kann sich vorstellen, dass man viel Flüssigkeit benötig, um in solchen Nächten nicht auszutrocknen.
All dieses, wäre nicht möglich gewesen und wir würden heute auch nicht feiern, wenn sich nicht jemand bereit erklärt hätte diesen Haufen zu leiten:
- Rudolf Bode, Grundsteinlegung von 1986 bis 1992
- Ewald Schlüter, 1. Altersgruppenwart von 1992 bis 2003 (der leider viel zu früh verstorben ist)
- Dietmar Vogel Altersgruppenwart von 2004 bis 2007 (und seit Bestehen der Altersgruppe der Gruppenführer der Wettkampfgruppe)
- Willi Fahlbusch, Altersgruppenwart von 2008 bis 2016
- Günter Ziemann, seit 2017
Ehrungen
Bei der Feierstunde anlässlich des Jubiläums, wurden die Gründungsmitglieder mit einer kleinen Aufmerksamkeit geehrt.
v.l.: Altersgruppenwart Günter Ziemann, GMB Sven Helmold, Gründungsmitglieder Günter Röglin, Dietmar Vogel, Klaus Bierwirth, Kalus Weidemann, Rudi Bleckert, Gerhard Schaper, Rudolf Bode, Willi Fahlbusch, OrtsBM Gunnar Bierwirth
Text / Foto: Martin Vogel
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